von corpuls3 und corpuls cpr
Diese Vision hatten wir schon lange: Das perfekte Zusammenspiel während einer Reanimation zwischen corpuls3 und corpuls cpr. Wir hatten das Ziel, die Reanimationsabläufe auf ein nächstes Qualitätslevel zu heben.
Der corpuls3 hebt sich durch seine revolutionäre modulare Bauweise von anderen Kompaktgeräten ab. Er ist teilbar in Monitoreinheit, Patientenbox und Defibrillator/Schrittmacher. Dank der synchronisierten Therapie kann der Stress im Team deutlich reduziert werden. corpuls3 und corpuls cpr werden eins, integrieren sich in das Team und die Reanimation wird durch dieses Duo noch effizienter. Die Hands-off-Zeit wird nachweislich reduziert* und die Überlebenschance des Patienten gesteigert – auch unter räumlich schwersten Bedingungen.
* siehe Abschnitt „Abstract Studie“
Die Synchronisation macht das corpuls cpr nun quasi zum vierten Modul des corpuls3 und wir sind unserem Ziel, einer perfekten Rettungskette, wieder ein Stück näher.
Während der synchronisierten Therapie ist der corpuls3 nicht einfach die Fernsteuerung des corpuls cpr – obwohl auch das geht. Das corpuls cpr wurde vielmehr perfekt in den AED- und den manuellen Modus des corpuls3 integriert. So hat das Team die Möglichkeit, den Patienten nach aktuellen Leitlinienempfehlungen zu therapieren. Dabei zeigt der corpuls3 auf seinem Display alle notwendigen Informationen.
Die intelligente Steuerung des corpuls cpr durch den corpuls3 während einer Reanimation folgt – je nach Modus (AED, Manuell-ERC, Manuell-AHA) – den aktuellen Leitlinienempfehlungen. In jedem der Modi wird die gesamte Rhythmusanalyse über den corpuls3 als zentrale Bedieneinheit gesteuert. Der Anwender muss am corpuls cpr lediglich die korrekte Stempelposition überwachen. Alle Steuerungs-Kommandos für den Anwender erfolgen drahtlos zwischen corpuls3 und corpuls cpr.
AUSGANGSSITUATION:
Das corpuls cpr ist am Patienten angelegt und führt Thoraxkompressionen durch. Es besteht eine Bluetooth-Verbindung zu einem corpuls3.
Im Schockraum kann es ganz schnell sehr voll und hektisch werden. Durch die synchronisierte Therapie wird das Team entlastet und kann sich optimal auf die Behandlungsplanung sowie lebenswichtige Maßnahmen konzentrieren. Bei längeren Übergaben startet der corpuls3 im AED-Modus selbstständig die Rhythmuskontrolle und erinnert den Anwender daran, eine Defibrillation durchzuführen.
Bei einer möglichen Strahlenbelastung kann das corpuls cpr vor Ort verbleiben und über sichere Entfernung durch den corpuls3 gesteuert werden. Die Dreiteilbarkeit des corpuls3 und die röntgendurchlässigen Boards des corpuls cpr machen beide Geräte zu optimalen Partnern zum Beispiel im Herzkatheterlabor. Durch die synchronisierte Therapie muss nicht in den sterilen OP-Bereich eingegriffen werden.
Die ERC-Guidelines empfehlen möglichst kurze Kompressionsunterbrechungen bei einer kardiopulmonalen Reanimation. Vor und nach der Schockabgabe sollten die Thoraxkompressionen für maximal 10 s unterbrochen werden. Eine Perischockpause (die Kompressionspause vor und nach der Defibrillation) von max. 10 s ist wissenschaftlich belegt mit einer höheren Überlebensrate assoziiert (Cheskes et al. 2014; Sell et al. 2010). Laut den ERC-Guidelines soll der gesamte Prozess der manuellen Defibrillation sogar mit unter 5 s Kompressionspause möglich sein (Monsieurs et al. 2015). Bei der Nutzung des corpuls3 in Kombination mit dem corpuls cpr konnten diese Empfehlungen in einer hausintern durchgeführten Studie deutlich unterboten werden. Mit der Synchronisation des corpuls3 und dem corpuls cpr konnte dieses Bestreben weiter vorangetrieben werden. Bei synchronisierter Gerätebedienung konnte eine Reduktion der Hands-off-Zeit um 16,08 % erreicht werden.
Darstellung der Hands-off-Zeit unserer Studie zum Vergleich der synchronisierten und der getrennten Gerätebedienung des corpuls3 und corpuls cpr.(Signifikanz P < 0,001: ***; P < 0,05: *)
Besonders bei der Perischockpause wird die Reduktion der Kompressionspause deutlich. Im Mittel ist die Perischockpause mit 2,00 ± 0,32 s im synchronisierten Modus um 38,23 % kürzer als die 3,24 ± 0,71 s Perischockpause im getrennten Modus. Diese Ersparnis kann bei einer erstrebten Pause von insgesamt maximal 5 s ein wertvoller Zeitgewinn sein.
Beim Vergleich der Perischockpausen wird die signifikante Minimierung der Pausendauer bei der synchronisierten gegenüber der getrennten Gerätebedienung von corpuls3 und corpuls cpr besonders deutlich. (Signifikanz P < 0,001: ***)
Cheskes, Sheldon; Schmicker, Robert H.; Verbeek, P. Richard; Salcido, David D.; Brown, Siobhan P.; Brooks, Steven et al. (2014): The impact of peri-shock pause on survival from out-of-hospital shockable cardiac arrest during the Resuscitation Outcomes Consortium PRIMED trial. In: Resuscitation 85, S. 336–342. DOI: 10.1016/j.resuscitation.2013.10.014.
Kleinman, Monica E.; Brennan, Erin E.; Goldberger, Zachary D.; Swor, Robert A.; Terry, Mark; Bobrow, Bentley J. et al. (2015): Part 5. Adult Basic Life Support and Cardiopulmonary Resuscitation Quality. Circulation. 2015;132[suppl 2]:S414–S435. In: Circulation 132 (18 suppl 2), S. S414-S435. DOI: 10.1161/CIR.0000000000000259.
Monsieurs, Koenraad G.; Nolan, Jerry P.; Bossaert, Leo L.; Greif, Robert; Maconochie, Ian K.; Nikolaou, Nikolaos I. et al. (2015): European Resuscitation Council Guidelines for Resuscitation 2015: Section 1. Executive summary. Resuscitation 95 (2015) 1–80. In: Resuscitation 95, S. 1–80. DOI: 10.1016/j.resuscitation.2015.07.038.
Nolan, Jerry P.; Soar, Jasmeet; Zideman, David A.; Biarent, Dominique; Bossaert, Leo L.; Deakin, Charles D. et al. (2010): European Resuscitation Council Guidelines for Resuscitation 2010. Section 1. Executive Summary. In: Resuscitation 81 (10), S. 1219–1276. DOI: 10.1016/j.resuscitation.2010.08.021.
Perkins, Gavin D.; Olasveengen, Theresa M.; Maconochie, Ian; Soar, Jasmeet; Wyllie, Jonathan; Lockey, Robert Greif Andrew et al. (2017): ERC 2017 Guidelines Update. In: Resuscitation. DOI: 10.1016/j. resuscitation.2017.12.007.
Sell, Rebecca E.; Sarno, Renee; Lawrence, Brenna; Castillo, Edward M.; Fisher, Roger; Brainard, Criss et al. (2010): Minimizing pre- and post-defibrillation pauses increases the likelihood of return of spontaneous circulation (ROSC). In: Resuscitation 81 (7), S. 822–825. DOI: 10.1016/j.resuscitation.2010.03.013.